Deutsche Rentenversicherung
Die Deutsche Rentenversicherung Bund stellt regelmäßig grundlegende Zahlen und Fakten zu ihren Leistungen zur Verfügung – auch zu ihren Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben.
- 40.858 Rehabilitandinnen und Rehabilitanden erhielten 2023 durch die stufenweise Wiedereingliederung Unterstützung durch die Rentenversicherung bei ihrer Rückkehr in den Beruf. In den zwei Jahren nach ihrer medizinischen Rehabilitation in 2020 waren 83 % der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden erwerbsfähig. Das bedeutet, die Versicherten stehen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.
- Die häufigsten Reha-Indikationen waren orthopädische und rheumatische Erkrankungen.
- Mit steigendem Alter wird die Rehabilitation häufiger in Anspruch genommen. Frauen (54,5 Jahre) und Männer (54,6 Jahre) waren in der medizinischen Rehabilitation durchschnittlich fast gleich alt. Die durchschnittliche Dauer einer stationären medizinischen Rehabilitation wegen körperlicher Erkrankungen variierte, je nach Indikation, zwischen 22 und 30 Tagen, ohne psychische Erkrankungen.
- 2023 gingen bei der Rentenversicherung 332.670 Anträge auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA) ein. Bewilligt wurden 229.970 Leistungen durch die Rentenversicherung. 117.873 Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben wurden abgeschlossen.
- Männer nahmen deutlich häufiger LTA in Anspruch als Frauen: In 2023 wurde nur etwa ein Drittel der LTA von Frauen absolviert.
- Etwa ein Fünftel der LTA waren in 2023 berufliche Bildungsleistungen. Gut drei Viertel aller Teilnehmenden schlossen ihre berufliche Bildungsleistung erfolgreich ab. Noch zwei Jahre nach Abschluss einer beruflichen Bildungsleistung nahm die pflichtversicherte Beschäftigung zu und lag bei 59 %.
- Die Rentenversicherung wandte im Jahr 2023 rund 7,64 Mrd. Euro (brutto) für Rehabilitation auf. Davon flossen mehr als 6 Mrd. Euro in Leistungen für medizinische Rehabilitation. Über 1,2 Mrd. Euro wurden für Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA) gezahlt und rund 0,4 Mrd. Euro für Sozialversicherungsbeiträge.
Datenquelle
Methodik
Veröffentlicht: November 2024
Datenstand: 2022/2023
Nächste Veröffentlichung: 2025
Methodische Hinweise:
Im Reha-Bericht 2024 wurden die wichtigsten aktuellen Daten, Fakten und Entwicklungen zur Rehabilitation der Rentenversicherung zusammengestellt. Schwerpunkt des Berichts bilden ausführliche Informationen zur Rehabilitation, sowohl zu Umfang und Struktur der medizinischen und beruflichen Rehabilitation, als auch zu Prozess und Ergebnis der Reha-Leistungen. Grundlage sind die routinemäßig erhobenen Statistikdaten im Wesentlichen aus dem Jahr 2023 sowie Ergebnisse aus der Reha-Qualitätssicherung der Rentenversicherung. Auch die aktuellen Entwicklungen innerhalb der Rehabilitation der Deutschen Rentenversicherung sind darin beschrieben.
Medizinische Rehabilitation der Rentenversicherung von Kindern und Jugendlichen wird im Fokus betrachtet. Basis sind auch hier die statistischen Daten der Rentenversicherung.
- Im Jahr 2023 wurden insgesamt 110.155 abgeschlossene LTA verzeichnet (2022 waren es noch 120.078).
- Vom Rückgang der LTA waren alle Leistungsgruppen betroffen, bis auf die Leistungen zur Erhaltung oder Erlangung eines Arbeitsplatzes, die um 5,2% (+3.048 Leistungen) zunahmen.
- Gegenüber dem Jahr 2022 waren die prozentual stärksten Rückgänge bei der Förderung der Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit mit -23,4% (-87 Leistungen), den Leistungen zur Berufsvorbereitung mit -15,7% (-868 Leistungen) und den Leistungen an Arbeitgeber mit -15,4% (-1.130 Leistungen) zu verzeichnen.
- Wie in den Vorjahren, waren die Leistungen zur Erhaltung oder Erlangung eines Arbeitsplatzes mit 61.531 Fällen wieder die häufigsten LTA. Darunter waren am stärksten die folgenden Einzelleistungen vertreten: technische Hilfen/Arbeitsmittel, Inanspruchnahme von Leistungen privater Arbeitsvermittler, Inanspruchnahme von Integrationsfachdiensten und Aktivierungsleistungen.
- Der Anteil der Leistungen zur Erhaltung oder Erlangung eines Arbeitsplatzes hat auch im Verlauf der letzten Jahre zugenommen. Im Jahr 2013 machten diese Leistungen 41,8% aller LTA aus, während im Jahr 2023 über die Hälfte aller LTA (52,2%) auf diese Leistungsgruppe entfielen.
- LTA wurden häufiger für Männer (67,1%, 79.099) als für Frauen (32,9%, 38.774) durchgeführt.
- Das Durchschnittsalter der Personen, für die im Jahr 2023 eine LTA durchgeführt wurde, betrug 49,8 Jahre (+0,5 Jahre gegenüber 2022). Personen, die eine Leistung zur Berufsvorbereitung erhalten haben, waren dabei mit einem Durchschnittsalter von 41,8 Jahren am jüngsten, während bei Leistungen zur Erhaltung oder Erlangung eines Arbeitsplatzes das Durchschnittsalter mit 52,5 Jahren am höchsten lag.
- Die fünf häufigsten Berufsgruppen bei LTA 2023: 1. Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe, 2. Verkehr/Logistik (außer Fahrzeugführer), 3. Metallerzeugung, -bearbeitung, Metallbau, 4. Verkaufsberufe und 5. Führer von Fahrzeug- und Transportgeräten.
Leistungen | Fallzahlen |
---|---|
2023 abgeschlossene LTA insgesamt | 110.155 |
Eignungsabklärung/Arbeitserprobung | 13.560 |
Individuelle betriebliche Qualifizierung | 152 |
Förderung der Aufnahme einer selbstständigen Tätigkeit | 258 |
Leistungen zur Erhaltung/Erlangung eines Arbeitsplatzes | 61.531 |
Berufsvorbereitung | 4.653 |
Leistungen zur beruflichen Bildung | 21.516 |
Rehabilitation psychisch kranker und behinderter Menschen | 2.635 |
Leistungen im Eingangsverfahren/Berufsbildungsbereich | 5.258 |
Kfz-Hilfen | 2.062 |
Leistungen an Arbeitgeber | 6.221 |
Datenquelle
Methodik
Veröffentlicht: Juni 2024
Datenstand: 2023
Nächste Veröffentlichung: 2025
Methodische Hinweise: Der Band enthält eine umfassende Auswertung der abgeschlossenen Leistungen zur medizinischen Rehabilitation und der Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben im Berichtsjahr 2023.
- 2022 gab die Deutsche Rentenversicherung Bund 820 Millionen Euro für Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA) aus.
- Zu den LTA zählen Maßnahmen, die den bisherigen Arbeitsplatz erhalten sollen, aber auch Aus- und Weiterbildungsangebote sowie beispielsweise technische Hilfen oder Geld für den Arbeitgeber, damit dieser den Arbeitsplatz bedarfsgerecht umrüsten kann.
- Unter den mehr als 120.000 Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA), die im Jahr 2022 abgeschlossen wurden, machten rund 58.000 Maßnahmen zum Erhalt oder Erwerb eines Arbeitsplatzes die Mehrheit aus. Davon entfielen rund 45.000 auf Männer und etwa 14.000 auf Frauen. In diese Leistungsgruppe fallen zum Beispiel Hilfen zur Berufsausübung.
- Große Bedeutung hatten auch Leistungen zur beruflichen Bildung (insgesamt knapp 23.000), von denen mit rund 13.000 ebenfalls die Mehrheit Männern zugute kam. Hierzu gehören vor allem Umschulungen, Fortbildungen und berufliche Anpassung. Auch eine Eignungsabklärung und Arbeitserprobung sowie Leistungen an Arbeitgeber werden oft benötigt.
- Insgesamt entfielen mehr als 80.000 LTA (67 Prozent) auf Männer, etwa 40.000 (33 Prozent) auf Frauen.
- Das Durchschnittsalter von Frauen, die 2022 eine LTA abgeschlossen haben, lag bei 48,5 Jahren, von Männern bei 49,7 Jahren.
Datenquelle
Methodik
Veröffentlicht: 2024
Datenstand: 2022
Nächste Veröffentlichung: 2025
Methodische Hinweise: Die wichtigsten Daten zur Rehabilitation in der gesetzlichen Rentenversicherung sind im Reha-Atlas zusammengefasst und grafisch aufbereitet.
- Die befragten Bezieherinnen und Bezieher einer Erwerbsminderungsrente (EM) zeigten sich zu beiden Befragungszeitpunkten deutlich gesundheitlich belastet. Leistungen zur medizinischen Rehabilitation erhielten gut 40 % der EM-RentnerInnen. RentnerInnen mit psychischen Erkrankungen oder Diagnosen, die nicht den vier häufigsten Diagnosegruppen zuzuordnen sind, erhielten deutlich seltener Leistungen zur medizinischen Rehabilitation.
- Der Wunsch nach einer Rückkehr ins Erwerbsleben wurde von einem Viertel der Befragten besonders positiv bewertet. Ihre Arbeitsfähigkeit sowie die subjektive Möglichkeit, eine Arbeitsstelle zu finden, beurteilten die Versicherten deutlich pessimistischer.
- Ein Wegfall der Berentung nach dem ersten Bewilligungszeitraum stellte ein sehr seltenes Ereignis dar (< 1 %).
- Knapp 20 % der Befragten mit voller EM gaben jedoch zum zweiten Befragungszeitpunkt an, beruflich tätig zu sein. In der Gruppe der Versicherten mit teilweiser EM war der überwiegende Anteil (75 %) erwerbstätig.
Datenquelle
Methodik
Veröffentlicht: 2022
Datenstand: 2015 - 2018
Methodische Hinweise: Im Rahmen des Projektes REBER wurden 15.237 Versicherte der Deutschen Rentenversicherung befragt, die zwischen 35 und 60 Jahre alt waren und erstmalig eine zeitlich befristete, vom Arbeitsmarkt unabhängige EM-Rente erhielten, deren erste Bewilligung im Befragungszeitpunkt auslief. Teilnehmende der ersten Befragung wurden ein Jahr später erneut befragt. Die schriftliche Erhebung umfasste unter anderem Instrumente zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität, Fragen zur Einstellung gegenüber einer Erwerbstätigkeit (Wunsch, Fähigkeit, Möglichkeit) und einer aktuellen Erwerbstätigkeit sowie soziodemographische Merkmale.