Status quo: Inklusion an Deutschlands Schulen
Ein inklusives Schulsystem ermöglicht gemeinsames Lernen für alle Schüler:innen. Doch auch noch 15 Jahre nach der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention, in der das Recht von Menschen mit Behinderung auf Bildung festgeschrieben wurde, stellt sich die Frage, wo Deutschland auf dem Weg zu einem inklusiven Schulsystem steht. Ist der flächendeckende Ausbau des inklusiven Schulsystems gelungen?
Ausgewählte Ergebnisse
- Im Schuljahr 2022/23 wurde bei 581.265 Kindern und Jugendlichen im schulpflichtigen Alter ein sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt.
- Dabei besuchte mehr als jede:r zweite Schüler:in mit Förderbedarf eine Förderschule (55,6 %), während 44,4 Prozent an einer allgemeinen Schule und damit inklusiv unterrichtet wurde.
- Die Exklusionsquote als zentraler Indikator für die Umsetzung der Ziele der UN-BRK lag im Schuljahr 2022/23 bei 4,2 Prozent.
- Damit hat sich die bundesweite Exklusionsquote im Vergleich zum Vorjahr (2021/22: 4,3 %) kaum verändert.
- Überraschend ist, dass die Förderquote erstmals leicht gesunken ist (2022/23: 7,6 % vs. 2021/22: 7,8 %).
Methodik
Veröffentlicht: Mai 2024
Datenstand: Schuljahr 2022/2023
Methodik: Das Factsheet beschreibt anhand aktueller Daten die Situation im Schuljahr 2022/23 und ordnet sie im Vergleich zum Vorjahr 2021/22 und zum Jahr 2008/09 ein, in dem die UN-BRK in Kraft getreten ist. Dabei wird der Blick auch auf die 16 Bundesländer gerichtet.