Aktion Mensch: Schulische Inklusion
Wie ist die Einstellung zu schulischer Inklusion heute – 10 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert die repräsentative Studie.
Ausgewählte Ergebnisse
- 10 Jahre nach Ratifizierung der UN-BRK gibt es in der Bevölkerung ein hohes Maß an Zustimmung zu den Zielen einer vollen und wirksamen Teilhabe von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft.
- 85 % der Befragten stimmen der Aussage zu, dass Menschen mit und ohne Behinderung in unserer Gesellschaft gleichberechtigt zusammenleben sollten.
- Fast die gesamte Bevölkerung (94 %) ist der Meinung, dass Kinder mit und ohne Behinderung in ihrer Freizeit die Möglichkeit haben sollten, gemeinsam aufzuwachsen.
- Gemeinsamen Unterricht in der Schule befürworten dagegen nur 66 % der Gesamtbevölkerung.
- Mit Blick auf die Gruppe der Eltern mit Inklusionserfahrung fällt auf, dass die Zustimmung mit 78 % deutlich höher ist als bei Eltern ohne Inklusionserfahrung (61 %).
- Rund die Hälfte (52 %) der Befragten glaubt, dass besonders leistungsstarke Kinder im fachlichen Lernen gebremst werden.
- 57 % der Befragten sind der Meinung, dass Lehrer nicht ausreichend für die Herausforderungen schulischer Inklusion ausgebildet sind.
- 63 % der Befragten meinen, dass die Klassen für inklusiven Unterricht zu groß sind.
Datenquelle
Methodik
Veröffentlicht: März 2019
Datenstand: 2009 bis 2016 bzw. Februar 2019
Methodische Hinweise: Die repräsentative Umfrage setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Zum einen hat das Institut für angewandte Sozialwissenschaft infas im Februar 2019 eine bevölkerungsrepräsentative Stichprobe von rund 1.500 Erwachsenen nach ihren Einstellungen zu gesellschaftlicher und schulischer Inklusion und deren Folgen befragt. In der Stichprobe waren Eltern überproportional vertreten, darunter auch Eltern schulpflichtiger Kinder mit und ohne Inklusionserfahrung.
Zum anderen wurden für die Studie bestehende Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) ausgewertet. Für die NEPS-Studie wurden von 2009 bis 2016 unter anderem insgesamt 11.755 Schülerinnen und Schüler mehrfach befragt.
Die Studie erfolgte im Auftrag von DIE ZEIT und Aktion Mensch.