Menschen mit Behinderung in der dualen Ausbildung – Begünstigende und hemmende Faktoren
Das Institut der deutschen Wirtschaft hat Personalverantwortliche in Unternehmen zu begünstigenden und hemmenden Faktoren in der Ausbildung von Menschen mit Behinderung befragt.
Ausgewählte Ergebnisse
- Knapp ein Viertel aller ausbildungsaktiven Unternehmen hat in den letzten fünf Jahren Auszubildende mit Behinderung beschäftigt.
- Etwa 12 % bilden aktuell Auszubildende mit Behinderung aus, die meisten Jugendliche mit einer Lernbehinderung.
- Der überwiegende Teil der Unternehmen bildet Jugendliche mit Behinderung in drei- bis dreieinhalbjährigen Berufen aus, ein Viertel auch in zweijährigen Berufen.
- Nur etwa ein Zehntel nutzt die theoriereduzierte Ausbildung für Menschen mit Behinderung im Rahmen einer Fachpraktikerausbildung.
- Unternehmen, die bereits eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter mit Behinderung beschäftigten, bilden mit einer 40 % höheren Wahrscheinlichkeit auch Jugendliche mit Behinderung aus als Unternehmen ohne Beschäftigte mit Behinderung.
- Doch selbst 80 % der Unternehmen, die bereits Menschen mit Behinderung ausbilden, sehen in fehlenden Bewerbungen dieser Zielgruppe das größte Hemmnis für ein größeres Engagement.
- Zudem wünschen sich drei Viertel dieser Unternehmen mehr Unterstützungsangebote, zum Beispiel durch sozialpädagogische Betreuung und feste externe Ansprechpersonen, die bei allen Fragen rund um die Ausbildung von Menschen mit Behinderung weiterhelfen.
Datenquelle
Methodik
Veröffentlicht: 2015
Datenstand: 2015
Methodische Hinweise: Die vorliegenden Daten basieren auf dem IW-Personalpanel, das eine regelmäßige Mehrthemenbefragung von Personalverantwortlichen aus Unternehmen mit mindestens einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten darstellt. Die Befragung, an der sich 1.385 Unternehmen beteiligten, wurde zwischen Juli und September 2015 online durchgeführt.