Kennzahlenvergleich der überörtlichen Träger der Sozialhilfe und der Eingliederungshilfe

Der Bericht der überörtlichen Träger der Sozialhilfe beschreibt die Verwendung der Eingliederungshilfe für Leistungen für Menschen mit Behinderungen, unter anderem zur Teilhabe am Arbeitsleben und Beschäftigung in Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM).

Ausgewählte Ergebnisse zur Teilhabe am Arbeitsleben

  • Ende 2022 waren bundesweit 272.780 Personen in einer Werkstatt für behinderte Menschen beschäftigt, das sind 3.465 Personen weniger als im Jahr zuvor.
  • Seit 2013 hat sich die Zahl der Menschen, die im Arbeitsbereich einer Werkstatt für behinderte Menschen beschäftigt sind, im Durchschnitt jährlich um 0,4 Prozent erhöht. Seit 2020 sind jedoch bei immer mehr Trägern Rückgänge zu verzeichnen. In 2022 betrug die Abnahme gegenüber dem Vorjahr 1,3 Prozent.
  • Die Ausgaben pro leistungsberechtigter Person im Arbeitsbereich der Werkstatt waren 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 662 Euro auf durchschnittlich 18.970 Euro gestiegen. Das entspricht einem Anstieg von 3,6 Prozent.
  • Der Anteil der Altersgruppen der 18 bis unter 30-Jährigen und 50 bis unter 60-Jährigen an allen Werkstatt-Beschäftigten ging weiter zurück. Demgegenüber nahm die Altersgruppe der 30- bis unter 40-Jährigen sowie der Beschäftigten über 60 Jahre zu. Insgesamt war rund ein Drittel aller Werkstatt-Beschäftigten 50 Jahre und älter.
  • 71,7 Prozent der Menschen in Werkstätten hatten eine geistige Behinderung, 20,9 Prozent eine seelische und 7,4 Prozent eine körperliche.
  • 2.950 Personen erhielten zum Stichtag 31.12.2022 ein Budget für Arbeit (Paragraf 61 SGB IX).
  • Für die Angebotsform der „Anderen Anbieter“ wurden Ende 2022 70 Anbieter und 606 leistungsberechtigte Personen gezählt.
  • Im Berichtsjahr 2022 hatte das Budget für Ausbildung für die EGH-Träger noch keine nennenswerte quantitative Bedeutung. Zum Stichtag 31.12.2022 wurden 29 Personen mit einem Budget für Ausbildung gemeldet.

Methodik

Veröffentlicht: April 2024
Datenstand: 2022
Nächste Veröffentlichung: 2025
Methodische Hinweise: Der Kennzahlenbericht untersucht wesentliche Aspekte des Eingliederungshilfegeschehens: die Leistungen zur Sozialen Teilhabe und die Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben. Ziel des Kennzahlenvergleichs ist es, Informationen über bundesweite Trends und Entwicklungen zu liefern und Entscheidungsträgern steuerungsrelevante Struktur-, Fall- und Finanzdaten zur Verfügung zu stellen.

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