Der Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen für schwerbehinderte Menschen

In der Broschüre der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit werden Informationen über die Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Qualifikation von schwerbehinderten Menschen in NRW veröffentlicht. 

Ausgewählte Ergebnisse

  • Einen anerkannten Grad der Behinderung von mindestens 50 besaßen Ende 2021 in Nordrhein-Westfalen 1.919.075 Einwohnerinnen und Einwohner. Damit ist die Zahl seit dem Jahr 2019 um rund 8.800 Personen oder 0,5 % angestiegen. Von den schwerbehinderten Menschen waren 747.925 Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und unter 65 Jahren.
  • Die Zahl der Arbeitgeber, die verpflichtet sind, schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen, ist gestiegen. Insgesamt waren 2020 in Nordrhein-Westfalen 35.965 Unternehmen betroffen. Das waren 354 Betriebe oder 1 % mehr als im Vorjahr.
  • Im Jahr 2020 waren in Nordrhein-Westfalen 265.618 schwerbehinderte Beschäftigte registriert, dies waren 2.935 Beschäftigte oder 1,1 % mehr als ein Jahr zuvor. Zusätzlich wurden in Betrieben ohne Verpflichtung zur Beschäftigung schwerbehinderter Menschen rund 49.800 schwerbehinderte Personen beschäftigt.
  • Die Besetzungsquote der Arbeitsplätze mit schwerbehinderten und ihnen gleichgestellten Menschen betrug im Jahr 2020 landesweit 5,16 %. Insgesamt wurden jahresdurchschnittlich 297.350 Pflichtarbeitsplätze als besetzt angerechnet. Gleichzeitig blieben aber rund 58.850 Pflichtplätze unbesetzt.
  • Im Zeitraum vom November 2021 bis Oktober 2022 waren in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich 50.891 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren -1.381 Personen oder -2,6 % weniger als im Jahresdurchschnitt 2021. Dabei stieg der Anteil der schwerbehinderten Menschen an allen Arbeitslosen wieder an und lag im gleitenden Jahresdurchschnitt bei 7,7 %.
  • Gegenüber den Arbeitslosen ohne Schwerbehinderung sind die Chancen der schwerbehinderten Arbeitslosen auf die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit gering. Arbeitslose ohne Schwerbehinderung konnten mehr als doppelt so häufig eine Erwerbstätigkeit aufnehmen oder eine Ausbildung oder sonstige Maßnahme beginnen. So betrug die Chance auf Aufnahme einer Erwerbstätigkeit durchschnittlich 5,6 %, bei den schwerbehinderten Arbeitslosen lediglich 2,6 %.
  • Nachteilig für die Chancen auf dem Arbeitsmarkt wirken sich neben den gesundheitlichen Einschränkungen häufig das Alter und eine lange Dauer der Arbeitslosigkeit aus.

Methodik

Veröffentlicht: November 2022
Datenstand: Oktober 2022