Mikrozensus: Erwerbslosigkeit
Der Mikrozensus ist eine statistische Erhebung, bei der ein Prozent der Privathaushalte jährlich nach seinen Lebensbedingungen befragt wird. Die Informationen zur Erwerbslosigkeit von Menschen mit Behinderung sind Bestandteil des Mikrozensus und stammen aus der integrierten Arbeitskräfteerhebung.
Ausgewählte Ergebnisse
- Im Jahr 2021 waren insgesamt 121.000 behinderte Menschen erwerbslos.
- Behinderte Menschen sind häufiger erwerbslos als nichtbehinderte: die Erwerbslosenquote beträgt bei den behinderten Menschen 4,1 % – bei den nicht-behinderten 3,5 %.
- Gegenüber 2019 sind für beide Gruppen eine Steigerung der Erwerbslosenquote zu verzeichnen: bei den behinderten Menschen von 3,6 % auf 4,1 %, bei den nicht-behinderten von 3,0 % auf 3,5 %.
Methodik
Veröffentlicht: Januar 2024
Datenstand: 2021
Methodische Hinweise: Der Mikrozensus ist eine statistische Erhebung, bei der ein Prozent der Privathaushalte jährlich nach seinen Lebensbedingungen befragt wird. Die Informationen zur Erwerbslosigkeit von Menschen mit Behinderung sind Bestandteil des Mikrozensus und stammen aus der integrierten Arbeitskräfteerhebung.
Definition „Erwerbslos”: Erwerbslos sind Personen ohne Erwerbstätigkeit im Alter von 15 bis 74 Jahren, die sich in den letzten vier Wochen aktiv um eine Arbeitsstelle bemüht haben und sofort, das heißt innerhalb von zwei Wochen, für die Aufnahme einer Tätigkeit zur Verfügung stehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob eine Person bei einer Arbeitsagentur als arbeitslos gemeldet ist oder nicht.
Diese Abgrenzung folgt dem Labour-Force-Konzept der International Labour Organization (ILO). Die Unterschiede zwischen den Erwerbslosen und den Arbeitslosen der Bundesagentur für Arbeit sind erheblich. Einerseits können nicht bei den Arbeitsagenturen registrierte Arbeitsuchende erwerblos sein. Andererseits zählen Arbeitslose, die eine Tätigkeit von weniger als 15 Wochenstunden ausüben, nach ILO-Definition nicht als Erwerbslose, sondern als Erwerbstätige.