Morbus Bechterew

Die Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew (DVMB) hat von der Erkrankung Betroffene unter anderem ausführlich zu ihrer Teilhabe am Arbeitsleben befragt. Morbus Bechterew ist eine chronisch-entzündliche, rheumatische Erkrankung, die vorwiegend die Wirbelsäule betrifft. Laut DVMB sind in Deutschland rund 450.000 Menschen davon betroffen. Typisch für die Krankheit sind tiefsitzende Rückenschmerzen und Bewegungseinschränkungen.

Ausgewählte Ergebnisse

  • 78,2% der Teilnehmenden hatten einen anerkannten Grad der Behinderung (GdB).
  • Die Mehrheit der Teilnehmenden (63,5%) war zum Befragungszeitpunkt berufstätig. 
  • Knapp die Hälfte der Berufstätigen (47,4%) gab an, dass ihr beruflicher Werdegang oder ihre aktuelle berufliche Situation durch die Erkrankung unbeeinflusst blieb. 52,1% der Befragten gaben an, dass die Krankheit ihr Berufsleben beeinflusst hat. Am häufigsten waren eine Reduzierung der Arbeitsstunden und des Einkommens.
  • Von den Studienteilnehmenden im Angestelltenverhältnis (n=368) hatten 81,8% ihren Arbeitgeber über ihre gesundheitlichen Beeinträchtigungen informiert – 68,8% über die Erkrankung und 52,4% über ihren Grad der Behinderung.
  • 56,7% der Berufstätigen gaben an, dass es Anpassung ihrer Arbeit an ihre gesundheitlichen Bedürfnisse gab. Besonders häufig wurde die Arbeitsumgebung angepasst.
  • Viele berufstätige Teilnehmende berichten von Beschwerden während der Arbeit und mussten ihre Arbeitsweise teilweise anpassen. Hinsichtlich der Prognose für das kommende Jahr äußerten sich die Teilnehmenden wie folgt: 46,7% sind zuversichtlich, ihre Arbeit weiterhin ausüben zu können, 41,4% sind unsicher, und 11,4% halten dies für unwahrscheinlich.
  • 72,5% der berufstätigen Teilnehmenden gaben an, in den letzten 12 Monaten aufgrund gesundheitlicher Probleme arbeitsunfähig gewesen zu sein.

Methodik

Veröffentlicht: März 2025
Datenstand: Sommer 2024
Methodik: Die Online-Befragung zur „Medizinisch-beruflichen Rehabilitation bei axialer Spondyloarthritis/Morbus Bechterew (ReMow)“ fand im Sommer 2024 über drei Monate statt. Insgesamt beantworteten 647 axSpA-Betroffene die Befragung vollständig, sodass ihre Antworten in die Auswertung einfließen konnten. Die Teilnehmenden – etwa gleich viele weibliche und männliche Betroffene – waren zwischen 24 und 86 Jahre alt, mit einem Durchschnittsalter von 55,8 Jahren.