Bibliographische Angaben zur Publikation
Subjektive Einschätzung psychischer Gesundheit bei Bankangestellten mit einem potenziell traumatisierenden Erlebnis am Arbeitsplatz
Autor/in:
Wonneberger, Antje; Wernecke, Corinna; Lux, Anke [u. a.]
Herausgeber/in:
k. A.
Quelle:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 2020, Band 70 (Heft 3), Seite 109-118, Heidelberg: Haefner, ISSN: 0944-2502 (Print); 2198-0713 (Online)
Jahr:
2020
Link(s):
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Abstract:
Bankangestellte (
BA) können im Zuge ihrer Arbeitstätigkeit in einer Bankfiliale potenziell traumatisierenden Ereignissen ausgesetzt sein. Es ist möglich, dass
BA neben psychischen Gesundheitsbeeinträchtigungen auch an einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) leiden, was zur vermehrten Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentungen führen kann. Ziel der Arbeit war es, arbeitsbezogene Belastungen von
BA zu erfassen, eine Einschätzung für die Häufigkeit der potenziellen traumatisierenden Ereignisse vorzunehmen und den psychischen Gesundheitszustand potenziell traumatisierter
BA näher zu untersuchen.
Es wurden 104
BA aus verschiedenen Bankfilialen in Magdeburg mittels arbeitspsychologischer Fragebögen zu subjektiv empfundenen arbeitsbedingten Belastungen, psychischer Gesundheit (GHQ-12), körperlichen, psychischen und sozialen Symptomen (KOEPS) und zum Erleben eines traumatischen Ereignisses (IES-R) befragt. Personen, die ein potenziell traumatisierendes Ereignis erlebt haben, wurden in die Gruppe T zugeordnet, die ohne ein solches in die Gruppe kT.
BA sind zahlreichen alltäglichen Belastungen am Arbeitsplatz ausgesetzt. Etwa ein Viertel der
BA erlebten ein potenziell traumatisierendes Ereignis (n?=?28). Bei diesen
BA werden körperliche und psychische Symptome subjektiv unterschiedlich und mit unterschiedlicher Intensität eingeschätzt (KOEPS). Eine PTBS beeinflusst die psychische Gesundheit von
BA negativ.
Jeder
BA fühlt sich individuell weniger bis sehr stark von verschiedenen Arbeitsbelastungen beeinträchtigt. Nach Erleben eines traumatischen Ereignisses leiden die
BA an verschiedenen Symptomen und geben psychische Gesundheitsbeeinträchtigungen an. Bei dem Verdacht auf PTBS sollte zügig an eine*n entsprechenden Facharzt oder Fachärztin weitergeleitet werden, was durch den oder Arbeitsmediziner*in initiiert werden sollte. Bis dahin sollten Beratungen und Gespräche erfolgen, damit es nicht zu einer psychischen Erkrankung kommt.
Weitere Informationen:
Englisches Abstract:
Subjective assessment of mental health in bank employees with a potentially traumatic experience in the workplace
Abstract:
Bank employees (BE) can be exposed to potentially traumatic events when working in a bank branch office. In addition to impairments of mental health it is possible that BE can suffer from posttraumatic stress disorder (PTSD), which can lead to increased inability to work, illness and early retirement. The aim of the work was to document the work-related burdens of BE, to make an estimation of the frequency of potentially traumatic events and to investigate the mental health of potentially traumatized BE.
A total of 104 German BE from different banks in Magdeburg were surveyed by work psychological questionnaires about work-related burdens, mental health (general health questionnaire 12, GHQ-12), physical, mental and social symptoms (KOEPS) and the experience of a traumatic events (impact of event scale revised version, IES-R). Persons who had experienced a potentially traumatizing event were assigned to the group T and those without trauma to the group kT.
At the workplace BE are exposed to numerous daily burdens. Nearly one quarter of the BE experienced a potentially traumatic event (n?=?28). In these BE the physical and mental symptoms were subjectively different and were evaluated with different intensities (KOEPS). A PTSD has a negative effect on the mental health of BE.
Each BE feels individually impaired to varying degrees by different workloads. After experiencing a traumatic event the BE suffer from various symptoms and mental health impairments. In the case of suspected PTSD the affected BE should be quickly referred to a medical specialist, which should be initiated by the occupational physician. Until then, consultations and conversations should take place in order to avoid a mental disorder.
Schlagworte:
Informationen in der ICF:
Dokumentart:
Zeitschriftenbeitrag / Forschungsergebnis / Online-Publikation
Bezugsmöglichkeit:
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
Homepage: https://link.springer.com/journal/40664
Um Literatur zu beziehen, wenden Sie sich bitte an Bibliotheken, die Herausgeber, den Verlag oder an den Buch- und Zeitschriftenhandel.
Referenznummer:
R/ZS0064/0029
Informationsstand: 06.08.2020