Barrierefreiheit im Alltag

Der ADAC bewertet die Barrierefreiheit im Alltag, indem er den barrierefreien Zugang zu Einrichtungen des täglichen Lebens untersucht, beispielsweise zu Einkaufszentren, Kinos, Kliniken, Volkshochschulen und Einwohnermeldeämtern.

Ausgewählte Ergebnisse

  • Keine einzige der 90 Treppen im Test konnte die Anforderungen kompletter Barrierefreiheit erfüllen. Die Kanten der Stufen, zumindest der ersten und der letzten, waren nur selten markiert.
  • Von den 75 Aufzügen im Test genügte nicht einmal ein Drittel allen Ansprüchen. Bei den Rampen waren es sogar nur 17 %.
  • Zwei Drittel der Parkscheinautomaten und mehr als drei Viertel der ÖPNV-Ticketautomaten waren zu hoch angebracht und konnten von Rollstuhlfahrerinnen und -fahrern sowie Menschen mit motorischen Einschränkungen der Arme nur schwer oder gar nicht bedient werden.
  • Bei rund der Hälfte der Haltestellen fehlten tastbare Sicherheitsstreifen. Zu rund zwei Dritteln waren sie kontrastreich gestaltet. Bei nur knapp einem Drittel der Haltestellen gab es Fahrgastinformationen per Ansage.
  • Die barrierefreien Toiletten entsprachen meist der Norm und waren gut zu nutzen. Hier behinderten allerdings häufig Mülleimer, Dekorationen oder nicht klappbare Wickeltische die Bewegungsfreiheit.

Methodik

Veröffentlicht: Dezember 2018
Datenstand: 2018
Methodische Hinweise: Durchgeführt wurde der Test in zehn Städten Deutschlands: Berlin, Bremen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Kiel, Köln, Leipzig, München und Stuttgart.
In jeder Stadt wurden das zentrale Einwohnermeldeamt, das größte städtische Klinikum (mit Ausnahme von Bremen), der Hauptsitz der Volkshochschule, das größte Einkaufszentrum mit mindestens zwei Etagen und der größte Kinokomplex getestet sowie jeweils die nächstgelegene Haltestelle des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und barrierefreie Parkmöglichkeiten.